\begin{comment} \begin{code} module Control.Edit ( Module(..), apply' ) where \end{code} \end{comment} Um das Intuitive Verhalten von Änderungen auf Texten\footnote{Im folgenden \emph{edits}} und ihre interne algebraische Struktur zu fassen formalisieren wir sie als \emph{Moduln}: \begin{defn}[Moduln] Ein Modul $M$ ist eine \emph{partielle Monoidwirkung} zusammen mit einem schwach-initialen Element\footnote{Gemeint ist hier die übliche Definition von \emph{schwach-initial} aus der Kategorientheorie—ein Modul $M$ bildet eine Kategorie mit Objekten aus $\Dom M$ und Morphismen von $x$ nach $y$ den Monoidelementen $\partial x \in \partial M$ sodass $x \cdot \partial x = y$} (bzgl. der Monoidwirkung) auf dem Träger, d.h. $M = (\Dom M, \partial M, \init_M)$ ist ein Tupel aus einer Trägermenge $\Dom M$, einem Monoid $\partial M$ zusammen mit mit einer partiellen Funktion $\cdot \colon \Dom M \times \partial M \to \Dom$, die \emph{kompatibel} ist mit der Monoid-Struktur: \begin{itemize} \item $\forall m \in \Dom M \colon m \cdot 1_{\partial M} = m$ \item $\forall m \in \Dom M, (e, e^\prime) \in (\partial M)^2 \colon m \cdot (e e^\prime) = (m \cdot e) \cdot e^\prime$ \end{itemize} und einem Element $\init_M \in \Dom M$, sodass gilt: $$\forall m \in \Dom M \ \exists \partial m \in \partial M \colon m = \init_M \cdot \partial m$$ Wir führen außerdem eine Abbildung $(\init_M \cdot)^{-1} \colon \Dom M \to \partial m$ ein, die ein $m$ auf ein arbiträr gewähltes $\partial m$ abbildet für das $\init_M \cdot \partial m = m$ gilt. In Haskell charakterisieren wir Moduln über ihren Monoid, d.h. die Wahl des Monoiden \texttt{m} legt den Träger \texttt{Domain m}, die Wirkung \texttt{apply}, das initiale Element \texttt{init} und $(\init_M \cdot)^{-1}$ eindeutig fest\footnote{Betrachten wir mehrere Moduln über dem selben Träger (oder mit verschiedenen Wirkungen) führen wir neue, isomorphe, Typen ein (\texttt{newtype}-Wrappern)}. Eine Repräsentierung als Typklasse bietet sich an: \begin{code} -- `apply` binds one level weaker than monoid composition `(<>)` infix 5 `apply` class Monoid m => Module m where type Domain m :: * apply :: Domain m -> m -> Maybe (Domain m) -- ^ A partial monoid-action of `m` on `Domain m` -- -- prop> m `apply` mempty = m -- prop> m `apply` (e `mappend` e') = (m `apply` e) `apply` e' init :: Domain m -- ^ 'init @m' (TypeApplication) is the initial element of 'm' divInit :: Domain m -> m -- ^ Calculate a representation of an element of 'Domain m' in 'Del m' -- -- prop> init `apply` divInit m = m infixl 5 `apply'` apply' :: Module m => Maybe (Domain m) -> m -> Maybe (Domain m) -- ^ `apply` under `Maybe`s monad-structure apply' md e = flip apply e =<< md \end{code} \end{defn} Wir weichen von der originalen Definition von Moduln aus \cite{hofmann2012edit} darin ab, dass wir für das ausgezeichnete Element $\init_X$ des Trägers explizit (und konstruktiv\footnote{$(\init_M \cdot)^{-1}$}) fordern, dass es ein schwach-initiales Element bzgl. der Monoidwirkung sei. \begin{comment} \begin{defn}[Modulhomomorphismen] Unter einem Modulhomomorphismus zwischen Moduln $M$ und $M^\prime$ verstehen wir ein Paar $(f, \phi$) bestehend aus Abbildungen $f \colon \Dom M \to \Dom M^\prime$ und $\phi \colon \partial M \to \partial M^\prime$, sodass gilt: \begin{itemize} \item $\phi$ ist ein Monoidhomomorphismus: \begin{itemize} \item $\phi(1_{\partial M}) = 1_{\partial M^\prime}$ \item $\forall (e, e^\prime) \in (\partial M)^2 \colon \phi(e e^\prime) = \phi(e) \phi(e^\prime)$ \end{itemize} \item $f$ erhält das initiale Element: $$f(\init_M) = \init_N$$ \item $f$ und $\phi$ sind \emph{kompatibel}: $$\forall m \in \Dom M, e \in \partial M \colon f(m \cdot e) = f(m) \cdot \phi(e)$$ \end{itemize} \begin{code} {- data ModuleHom m n where ModuleHom :: (Module m, Module n) => (Domain m -> Domain n) -> (m -> n) -> ModuleHom m n -} \end{code} \end{defn} \end{comment}